Wandern mit leichtem Gepäck – klingt vielversprechend? Erfahre mehr über das Ultraleicht-Trekking und was du dabei zu beachten hast!
Ultraleicht-Trekking: Große Abenteuer mit leichtem Gepäck
Du bist gerne draußen unterwegs und wanderst lieber mit leichtem Gepäck statt mit einem schweren Rucksack durch die Natur? Dann ist Ultraleicht-Trekking perfekt für dich! Mit weniger Gewicht auf dem Rücken kannst du die Schönheit der Natur auf dem Trail mehr genießen – wir erklären dir alles Wichtige über das sogenannte Ultraleichtwandern und geben dir praktische Tipps und Tricks mit, damit du für deine erste Ultralight-Wandertour gerüstet bist. Los geht’s!
Was versteht man unter Ultraleicht-Trekking
Beim Ultraleicht-Trekking bzw. Ultraleichtwandern ist das Ziel, mit so wenig Ausrüstung im Rucksack wie möglich unterwegs zu sein, ganz nach dem Motto: Weniger schleppen, mehr erleben. Ultralight unterwegs zu sein bietet folgende Vorteile für dich:
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Schonung der Gelenke
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Mehr Energie für weite Strecken
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Schnelles Vorankommen
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Mehr Freude an der Natur
Beim Ultraleichtwandern gibt es zur Orientierung ein sogenanntes Basisgewicht, also das Gewicht deines Rucksacks ohne Wasser, Lebensmittel und Brennstoff. Als Basisgewicht gelten beim Ultraleichtwandern maximal 5 kg. Liegt das Gewicht deines Rucksacks zwischen 5 und 9 kg, spricht man auch von Leicht-Trekking und bei über 9 kg von normalem Trekking.
Richtige Ausrüstung für Ultraleicht-Trekking: Was ist zu beachten?
5 kg als Basisgewicht sind nicht viel, aber mit den richtigen Ausrüstungsgegenständen durchaus machbar. Beim Packen des Rucksacks dreht sich alles um die “Big Four”, also um folgende vier große Brocken: Rucksack, Zelt, Schlafsack und Isomatte.
1. Rucksack
Dein Rucksack für eine Ultralight-Wanderung sollte vor allem leicht und funktional sein. Als grober Richtwert gilt: Rucksäcke mit einem Volumen zwischen 30 und 60 Litern kannst du für deine Ultralight-Wanderung einplanen. Außerdem solltest du auf unnötige Extras, wie z. B. dicke Polsterungen oder Rahmenkonstruktion verzichten, um das Gewicht des Rucksacks – unter 1 kg ist empfehlenswert – gering zu halten.
2. Zelt
Als Schlafunterkunft ist das klassische Zelt beim Ultraleicht-Trekking nur eine von vielen Möglichkeiten:
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Zelt: Moderne Ultraleicht-Zelte bieten den gewohnten Komfort klassischer Zelte – mit deutlich weniger Gewicht dank leichter Materialien und einem leichten Gestänge
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Tarp: Bei einem Tarp handelt es sich im Grunde um eine robuste, flexibel aufbaubare Plane, die im Vergleich zum Zelt noch weniger Gewicht auf die Waage bringt.
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Biwaksack: Die wohl leichteste Variante ist ein Biwaksack, der dich als wasserdichte Hülle vor Wind und Nässe schützt und allein oder ergänzend zum Tarp genutzt werden kann.
Egal ob Tarp, Zelt, die Kombination aus Zelt und Tarp (Tarptent) oder ein Biwaksack: Die Wahl deiner Schlafunterkunft sollte immer von deiner Präferenz, deinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis und den Wetterbedingungen abhängen. Denn vor allem Tarps und Biwaksäcke sind wetter- bzw. jahreszeitenabhängig, eignen sich aber natürlich gerade während der warmen Monate, um Gewicht zu sparen.
3. Schlafsack
Beim Ultraleicht-Trekking sind Daunenschlafsäcke die erste Wahl. Denn sie bieten ein unschlagbares Wärme-Gewichts-Verhältnis und lassen sich extrem klein komprimieren. Allerdings sind sie empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Alternativ dazu gibt es Kunstfaserschlafsäcke, die robuster und pflegeleichter sind, dafür aber meist schwerer und voluminöser. Ebenfalls beliebt beim Ultraleichtwandern sind sogenannte Quilts – Schlafsäcke in Deckenform, die leichter sind als klassische Schlafsäcke, aber die gleiche Wärmeleistung bieten.
Um deinen Daunenschlafsack vor Feuchtigkeit zu schützen, bieten sich ultraleichte, wasserdichte Packsäcke an: Zu den Packsäcken
4. Isomatte
Isomatten sind beim Ultraleicht-Trekking essenziell, denn sie isolieren gegen Bodenkälte und sorgen für erholsamen Schlaf in deinem Schlafsack oder Quilt. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der sogenannte R-Wert, der angibt, wie gut die Isomatte Wärme isoliert. Besonders beliebt sind aufblasbare Modelle mit hohem R-Wert, aber auch faltbare Kunststoffmatten mit Schaumstoffstruktur und geringem Packmaß sind weit verbreitet. Entscheidend ist der richtige Kompromiss aus Gewicht und Isolationswert – denn schlechter Schlaf raubt dir die Kraft beim Wandern.
Packliste für Ultraleicht-Trekking
Damit du auf deiner ersten Ultralight-Wanderung alles Wichtige dabei hast, haben wir dir zur Orientierung eine Packliste erstellt. Was du davon einpackst, ist aber natürlich von deinen persönlichen Präferenzen sowie den Wetterbedingungen abhängig.
Dank der Packliste weißt du jetzt, was alles für die Tour in deinen Rucksack gehört, fragst dich aber, wie du deine Outdoor-Ausrüstung am besten einpackst? In unserem Beitrag “Rucksack richtig packen” liefern wir dir konkrete Tipps für eine optimale Gewichtsverteilung deines Gepäcks.
5 Profi-Tipps für Ultraleichtwandern
Bevor du dich in dein erstes Ultraleicht-Abenteuer stürzt, geben wir dir einige praktische Tipps und Tricks mit auf den Weg:
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Multifunktional denken: Weniger ist mehr, denn dein Buff kann Schal, Mütze, Topflappen und Augenbinde zugleich sein.
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Ultraleicht bedeutet nicht ultranaiv: Sicherheit geht vor. Achte darauf, wichtige Ausrüstungsgegenstände, wie z. B. ein Erste-Hilfe-Set sowie Karten und ausreichend Proviant, mitzunehmen.
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Ausrüstung genau wiegen: Beim Packen deines Rucksacks solltest du alles, was du einpackst, genau wiegen, um überschüssiges Gewicht zu vermeiden. Dazu eignet sich eine digitale Küchenwaage.
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Unnötiges auspacken: Auch wenn ein Plan B immer empfehlenswert ist, solltest du dich bei jedem Gegenstand fragen, ob du ihn wirklich brauchst und die zweite Daunenjacke ggf. lieber nicht einpacken.
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Wasserfilter statt Flasche: Mit diesem Trick sparst du enorm Gewicht, da du nur so viel Wasser mitnimmst, wie du brauchst.
Fazit: Ultraleicht-Trekking ist mehr als nur ein Wanderstil. Es handelt sich vielmehr um einen bewussten Schritt in Richtung Einfachheit und Naturverbundenheit beim Wandern. Denn du wirst schnell merken, dass du unterwegs durchaus auch mit weniger Sachen auskommst. Und wer das Rucksackgewicht reduziert, merkt außerdem schnell: Auch im Kopf wird es leichter, sodass du den Kopf jetzt frei hast für die Schönheit um dich herum. Jetzt heißt es: Rucksack packen, unnötige Gegenstände streichen, Trailrunner schnüren – und ab auf den Trail.